Arminia verabschiedet sich von Arminenlegende Heinrich (Heini) Loster

Tief traurig müssen wir leider bekannt geben, dass unser Freund Heini, am 14.05.2023 im Alter von 78. Jahren, seine letzte Reise angetreten ist. Im Kreise seiner Lieben ist er sanft im Wohnheim der AWO eingeschlafen.  

Heini, ein herzensguter Mensch mit einem kühlen Blick und einem coolen Wortwitz, der nach außen stets viel Freude versprühte, innerlich aber sicherlich den einen oder anderen Tiefschlag erleben musste.

Er war ein riesen Fußballtalent der alten Schule. Ein Mittelläufer der Technik und große Härte verband und in der Auswahl des Bezirkes Braunschweig für Furore sorgte. Darauf war er stolz und er hat viel darüber gesprochen. Leider passte sein damaliger Lebensplan nicht immer zusammen, so dass er sein Können hier und da nicht voll ausschöpfte. Aber er war mit Leib und Seele Fußballer, erreichte 2 Meisterschaften, bestritt 544 Spiele bis 1991 für Arminia und erzielte dabei 16 Tore. Einfach überragend unser Heini. In der 1. Herren wurde Heini leider nicht richtig warm, er spielte lieber in der 3. Mannschaft. Dort spielten seine Kumpel und er konnte sich ganz auf sein Talent verlassen. Besonders Spaß machte ihm es die Flachabstöße vom 5m-Raum zielgenau auszuführen, wenn das klappte war ihm das Spielergebnis egal, Hauptsache die Abstöße waren wie gewünscht.

Irgendwann passte es dann nicht mehr so mit dem Fußball und Heini hörte recht früh auf. Seine Arminia war ihm aber immer wichtig, auch wenn er nicht mehr so präsent war.

Arbeiten gegangen ist Heini natürlich auch. Zuerst als Maschinenbauer bei Mrozek in Vechelde, später bei VW. Dort wurde er sogar 3x eingestellt und 3x mit Abfindung entlassen. Es hat wohl nicht sein sollen.

Beim Vereinsheimbau war Heini ebenfalls ein ganz wichtiger Faktor, er konnte anpacken, hatte einen Plan und machte was zu tun war, auch wenn er mal anderer Meinung war.

Im Jahr 1975 war Heini einer von den glücklichen Freunden, die als Tippgemeinschaft 6 Richtige im Lotto hatten. Wie es sich für Teamspieler nun einmal gehört, wurde eine gemeinsame Investition vorgenommen, die legendäre Golf GTI-Flotte in Rot. Arminia hatte dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad im weiteren Umfeld.

Wahrscheinlich als 1. Armine hat Heini einen Pokal für den besten Torschützen gespendet. Das war seine Idee und da ließ er es sich auch nicht nehmen einen neuen zu organisieren, als der erste aufgrund des immer gleichen Siegers in dessen Eigentum überging.

Eigentlich war Heini gern mit seiner Bande, den Vechelder Junggesellen unterwegs, doch im hohen Alter dann traf er seine große Liebe „Liane“, die leider bereits 2019 verstarb. Das war dieser Zeitpunkt, wo er sich noch mehr zurückzog, viel allein machte oder mit der Verwandtschaft. Fußball stets im Herzen, aber nicht mehr vorn dabei. Im letzten Jahr dann ein neuer Rückschlag, ein Unfall bei Eisglätte in Vechelde mit einer schweren Schulterverletzung, die auch die Lunge angriff. Heini gab sich innerlich auf, wurde von der Familie und den Fußballerfreunden aber wieder aufgefangen, es ging bergauf.

Er war so froh mit Freunden wieder Kaffee trinken gehen, mit den Jungs zusammen sein zu können.

Heini, wir vermissen dich schon jetzt und werden dich immer in bester Erinnerung behalten, du warst für viele ein guter Freund.

Unser tiefes Mitgefühl gilt besonders seinen Angehörigen, den Familien Klüggen und Bombach, denen wir unser herzliches Beileid aussprechen.

Lieber Heini, wir danken dir unendlich für deine lebenslange Treue zum Verein, du warst ein wichtiger Teil unserer Familie.

Einmal Arminia, immer Arminia

In stiller Trauer

Arminia Vechelde Gesamtvorstand

P.S.: Die Trauerfeier für unseren Helden findet am 09.06.23 um 11:00 Uhr in Vechelde statt.

Anbei ein paar Fotos seiner Karriere

Heini, mittlere Reihe ganz rechts