Die 60er Jahre
In den 60er Jahren wurden die Grundsteine für die sehr erfolgreichen 70er Jahre gelegt. Insbesondere Kurt Pollok war über Jahrzehnte für Kinder und Jugendliche ein Helfer in allen Lebenslagen. Persönlichkeiten mit seinem Idealismus findet man heute nur noch sehr selten! Kurtchens Jugend wuchs zu einer schlagkräftigen Truppe heran, die künftig die Herren maßgeblich prägte. So kam es zu einem nie erwarteten Aufschwung.
Jugend in den 60-ern:
Trainer H. Rieke, W. Heiligentag, N. Thiel, D. Matthies, A. Kobbe, Hölting unbekannt, B. Kasch, Meier, Schubert, Trainer K. Pollok . Untere Reihe: H.-W. Pollok, Steinberg, Muschialek, Morawek, Oschmann.
1964 trat die 1. Herren gegen Lichtenberg an. Das Spiel endete für Lichtenberg in einem Desaster. Lichtenberg führte schnell 1:0. Kopi Koparniarz (der Mann mit dem härtesten Schuss der Liga) erzielte aus 30m mit einem fulminanten Schuss den Ausgleich. Toni Endlich und Erich Ludwig erhöhten auf 3:1.
Die jetzt übermotivierten Lichtenberger handelten sich daraufhin kurz hintereinander 2 rote Karten ein was sie nun noch mehr aufregte. Konsequenz war, dass die auf dem Platz verbliebenen 9 Spieler geschlossen den Platz verließen. Genutzt hat es Ihnen nichts, das Spiel wurde anschließend für Vechelde gewertet und die Lichenberger bekamen zwischen 3 und 4 Monaten Sperre aufgebrummt.
1964: Vechelde - Lichtenberg 3:1 (1:1)
Von Links: Thomas, Reihers, Endlich, Ludwig, Hoffmann, Wagner, Koparniarz, Loster, Sievert, Pollok, Jankowski
Ebenfalls 1964 unternahm die Herren eine Mannschaftsfahrt nach Dänemark. Mit 6 Pkws a 4 Personen rollte der Tross gen Norden. In Hamburg gab es noch keine Autobahn und so wurden etliche Ampeln bei rot genommen, um den Anschluss an die anderen Fahrzeuge nicht zu verlieren.
In Dänemark angelandet wurde in einer Jugendherberge Quartier bezogen. Heinz Osterloh trug damals den längsten Mantel der Republik, so dass ein beträchtlicher Teil des Mantelsaumes wallend über den Boden schliff. Als er trotz aller Warnungen nicht die Finger von einem Schwanennest lassen konnte, bekam er auch sogleich die Quittung in Form eines aufgebrachten Schwanenmännchens präsentiert. Als Heinz zum rettenden Spurt ansetzen wollte, wurde er Opfer seines Prachtmantels. Er trat auf den Saum landete im Dreck und auf ihm drauf der munter auf ihn einhackende Schwan.
Das bunte Treiben nahm erst ein Ende als Kopi beherzt eingriff und seinen Mannschaftskameraden samt Mantel aus den Fängen des Vogels befreite.
1964: Herrenmannschaftsfahrt nach Dänemark
Paes, Tautz, Sievert, Hoffmann, Schaare, Schleußer, Koparniarz, Ludwig, Schiffner, Marek, Brenneke, Pollok, Wenzel, Reihers, Wilkenhof, Wagner, Thomas, Niehoff, Heckmann, Osterloh, Loster, Jankowski, Endlich (fehlt im Bild)
Man beachte die Anzugsordnung - hier war Arminia seiner Zeit weit vorraus - Jahre später begannen diverse Mannschaften das Outfit zu kopieren. Nicht zuletzt die Nationalmannschaft und renomierte Vereine wie der FC Barcelona.
1965 ging die Herren-Mannschaftsfahrt nach Helgoland. Am Vorabend fand einer der legendären Manöverbälle auf dem Saal bei Geldmacher statt. Menne Jankowski erwies sich als besonders feierfreudig. Quasi ohne Schlaf wurde Menne in ein Auto verfrachtet und es ging ab an die Küste und dann per Schiff auf die Insel.Als Menne am nächsten Tag wieder Herr seiner Sinne war, stellte er die Frage, ob die Mannschaft mit dem Bus oder dem Zug angereist wäre.Vor der Rückfahrt wurde flächendeckend die Möglichkeit genutzt, zollfrei einzukaufen. Kopi nutzte kurzer Hand den geräumigen Trikotkoffer und stopfte ihn voll mit diversen Schnapsflaschen. Als die Jungs am Zoll ankamen wurde reihenweise das Gepäck kontrolliert. So sachte bekam Kopi einen Kloß in der Hose er erwies sich jedoch als hervorragender Taktierer. Ohne lange zu fackeln schritt er - den prall gefüllten Trikotkoffer in der Hand - auf den Zollbeamten zu und rief Ihm schon von weitem auf Plattdeutsch zu Ich habe einen prall mit Schnaps gefüllten Trikotkoffer in der Hand wollt Ihr den sehen. Der Zöllner lachte, meinte dann wäre ja alles bestens und winkte ihn durch.
1965: Herren auf Helgoland
Pollok, Ludwig, Marek, Endlich, Jankowski, Wilkenshof, Koparniarz, Heiligentag, Matthies, Paes, Jankowski, Reihers, Marek, Vorn: Schaare, Loster, Wagner, Roisch, Teichmann, Brenneke
1967: Vorstand und aktive Spielr verabschieden Erich Ludwig nach Amerika
Hinten: H. Loster, H.-W. Pollok, A. Teichmann, B. Kasch, K. Reihers, R. Jankowski, W. R. Meyerding, H. Ehlers, H. JankowskiMitte: K. Hey, K. Schubert, K. Heckmann, A. Paes, W. Meyerding, S. Marek, H. Rieke, J. Brenneke, S. Hatscher, K. Pollok, F. Finke, G. WolfVorn: B. Hoffmann, G. Endlich, E. Ludwig, K. Endlich, H. Wagner, H. Oelmann, E. Baer, K. Mrotzek
Ein herausragendes Jahr in Geschichte ist das Jahr 1967:
Seit dem Jahr 1926 wurde in der legendären Böttcherkuhle" Fußball gespielt. Generationen von Spielern werden sich noch gerne daran erinnern, welche unvergesslichen Spiele dort durchgeführt wurden. Der Zustand des Platzes war aus heutiger Sicht im Vergleich zu unseren schönen, modernen Sportanlagen katastrophal. Nach den nach wie vor unvergessenen Vechelder Markttagen", dem Volksfest des Ortes, war der Platz schlechthin eine Betonpiste. Heftige Regenfälle verwandelten den Platz wiederum in eine Schlammwüste.Endlich wurde dann dieser nicht mehr hinzunehmende Zustand durch den Bau eines neuen Sportplatzes im Jahr 1966 geändert. Das AUE-Stadion wurde dann 1967 mit einem offiziellen Eröffnungsspiel zwischen unserer 1. Herrenmannschaft und der BundesligaMannschaft von Eintracht Braunschweig dem Spielbetrieb übergeben. Mehr als 1000 Zuschauer wohnten diesem Eröffnungsspiel bei.Sportlich lief es zunächst nicht ganz so rund im neuen Auestadion. 1968 wehrte sich die 1. Herren bis zum Spieltag gegen den Abstieg, der dann letztendlich jedoch nicht vermieden werden konnte.