Die 70er Jahre
Die Jugendabteilung wurde sukzessive vorangetrieben und erntete die Früchte der Arbeit 1970 durch den Gewinn der Kreismeisterschaft und den Pokalsieg.
1970: A-Jugend. Kreis- und Pokalmeister:
Hintere Reihe: Betreuer H. Rieke, H.-W. Pollok, H-J. Korth, B. Kirchner, H-J. Morawek,
B. Heike, H-G. Erfurt, F. Neddermeier, Oschmann, K. Pollok.
Vordere Reihe: Schmalowski, H. Novin, Hähnie,
Boegershausen, Munte, W. Anderweit
Im Herrenbereich führte Trainer H. Wilhelm die Herrenmannschaft nach dem Abstieg 1968 im Jahre 1971 wieder in den Bezirk, dem Arminia bis auf eine Saison 24 Jahre lang angehören sollte.
1971: 1. Herren Meister der Kreisklasse S
Hintere Reihe (von Links): Sievers, Koparniarz, Vopel,Hoffmann,
Loster, Anderweit, Brendel, Metzing, Wilhelm.
Vordere Reihe: Kasch, Endlich, Matthies, Pollok, Morawek, Kahn, Jankowski.
Zur Feier des Aufstieges ging es nach Rüdesheim an den Rhein. Während einer Dampferfahrt gesellten sich Amerikaner zu der Truppe. Auf dem Sonnendeck wurden insbesondere die internationalen Beziehungen zu den weiblichen Gästen intensiviert.
1971: Dampferfahrt auf dem Rhein
Von links: Hans Wilhelm, Bernd Kasch und Inge, Helga Koparniarz, Horst Koparniarz, Traudel Sievers, Jürgen Sievers, Hermann Jankowski, Ali Pabel.
Vorn: Dieter Matthies, Rüdiger Kahn, Walter Anderweit
Von 1946 bis 1974 gehörte der Verein dem Kreissportbund Braunschweig-Land an. Nach der Auflösung des Landkreises Braunschweig, im Zuge der Kreis- und Verwaltungsreform, wurde er mit ca. 20 weiteren Vereinen dem Landkreis Peine zugeordnet. Durch die Zuordnung der Landkreise Gifhorn und der Stadt Wolfsburg zum Regierungsbezirk Braunschweig wurden uns neue Spielpartner „beschert", so dass künftig die Fahrten auch häufiger in die Heide führten.
Dreh- und Angelpunkt der Fußballabteilung war in diesen Jahren unser Fußballobmann, Klaus Endlich (Fußballobmann von 1968 bis 1991).
Klaus Endlich (links) mit dem NFV-Kreis-Vorsitzenden Karl-Ludwig Walkening
Klaus Endlich hat sich - wie kaum ein anderer in unserem Verein - Verdienste erworben. Über seine Tätigkeit als Fußballobmann hinaus hat Klaus Endlich über 25 Jahre als Beitragskassierer gearbeitet und die fälligen Beiträge durch Hausbesuche bar von den Vereinsmitgliedern kassiert.
Über seine Tätigkeit als Fußballobmann hinaus hat Klaus Endlich lückenlose Statistiken über sämtliche Spiele und Tabellenstände erstellt, die es erst möglich gemacht haben Ehrungen und Auszeichnungen verdienter Spieler vorzunehmen - er ist das lebende Lexikon unseres Vereins.
1973: Herrenmannschaft in Wuppertal
Hinten von Links: H. Jankowski, Matthies, Kahn, Heike, Sanner, Anderweit, Jäger, Loster, Endlich
Vorn von Links: Schmalowski, Schubert, G. Korth, R. Jankowski, Brendel
Mit Herbert Rieke, Siegfried Dinter, Hansi Pollok und Hans Wilkens engagierten sich weitere Arminen im Jugendbereich. Sie formten maßgeblich die Jugendmannschaften, die später in den 80ern und 90ern die 1. Herren über Jahrzehnte erfolgreich im Bezirk etablierten sollten.
In diesem Jahrzehnt wurde auch die Basis dafür gelegt, dass Arminia sich in den 80ern den Luxus von 4 quantitativ und qualitativ gut besetzten Herrenmannschaften leisten konnte. Auch die Dominanz der Altherren in der Kreisliga in den 90ern resultiert aus diesen Jahren.
1973 feierte der Ort Vechelde sein 1000-jähriges Bestehen. Auch König Fußball war durch Arminia vertreten.
1973: Festwagen des SV Arminia anläßlich der 1000-Jahr-Feier Vecheldes.
König Fußball 'Tarzan' A. Marek,
U. Rieke, M. Pelzer. A Gebhard.
Im Zuge der Feierlichkeiten wurde ein Freundschaftsspiel gegen Eintracht’s Erstligateam bestritten. Viele werden sich noch erinnern, dass der damalige Nationaltorwart Bernd Franke auf der für ihn ungewohnten Position als Linksaußen brillierte und 3 Tore schoss. In summe schlug sich unsere Herren beachtlich und verlor nur 3:7.
1973: Freundschaftsspiel SV Arminia Vechelde - Eintracht Braunschweig
Vechelde (von Links): Matthies, Kasch, H. Novin, Neddermeier, Behse, Erfurt, B. Heike, D. Brendel, B. Kirchner, Oschmann, Anderweit.
Braunschweig (von Links): Gerwin. Hoinza, Dudda, Franke, Dremmler,
Michaelsen, Bründel, Ondera, Haun, Bartels, Hellfritz.
Gewisse Rituale überdauern Generationen. Schon zur damaligen Zeit war es usus, dass die erste Aktion nach dem Spiel war, sich der Stutzen (Schienbeinschoner gab es noch nicht) zu entledigen. Treffendes Beispiel ein Bild unserer Altherren nach einem Pokalturnier in Bülten
1973: Altherren nach Pokalturnier in Bülten
Oben: Fischer, Zawarti, Kimmel, Marek, Korth, Ludwig, Zappy Phillips Sohn Uwe, F. Niehoff, Junior und Senior Schleußner
Mitte: D. Niehoff, Wenzel, Sievers, Vollmer
Unten: Zappy Phillips, Heiligentag, Dinter, Koparniarz
Im Jahr 1977 wurde unter Mithilfe von Rainer Morawek, Siegfried Dinter und Hans-Joachim Wilkens eine Fußball-Damenmannschaft gegründet, die anfangs unter Arminia und später als Spielgemeinschaft mit Groß Lafferde jahrelang erfolgreich Punktspiele austrug.
1979: Ehrung verdienter Arminen
stehend von links: 2. Vorsitzender Walter Anderweit, Hans Wilkens, Hansi Pollok, Rainer Morawek, Rainer Ising, 1. Vorsitzender Hans-Adolf Depner.
sitzend von links: Gustav Schwok, Walter Witzel und Friedrich Puikys.
Vorübergehend gehörten auch die Sparten Karate und Schach zu den Angeboten.
Im Frühherbst 1979 trafen sich der damalige Sportwart des MTV Vechelde, Rudi Kranz, und der 1. Vorsitzende des SV Arminia, Hans-Adolf Depner, bei Holger Haars, um die Gründung einer Badminton?Abteilung in Vechelde zu diskutieren. Es wurde der Beschluß gefaßt, erstmalig zwischen diesen beiden Vereinen eine Spielgemeinschaft zu wagen. Dies war die Geburtsstunde des Badmintonsports in Vechelde.
Die neue Sparte erhielt zunächst den Namen MTV/Arminia Vechelde, später wurde sie in BSG Vechelde umbenannt. Für Bereich MTV Vechelde wurde Holger Haars zum Abteilungsleiter gewählt, während Wolfgang Ponwitz die Leitung der SV Arminia Abteilung übernahm.
Ähnlich wie die Tischtennisabteilung nahm auch die Badminton-Abteilung einen steilen sportlichen Aufstieg. Aus der 3. Kreisklasse stieg man bis zur Verbandsklasse auf.
Seit dem Jahre 1976 war durch die Schaffung eines Hartplatzes (Gummiplatz) für Handballer auch die Möglichkeit gegeben Tennis zu spielen. Diese erste Spielfläche war dem Ansturm der Tennisbegeisterten jedoch nur kurz gewachsen, so dass mit der Gemeinde Vechelde Gespräche zur Ausweitung der Spielfläche gesucht wurden.
1979 kam es zur einer tragischen Verbindung zwischen Armina und dem im Umbau befindlichen Eintrachstadion in Braunschweig. Am Mittwoch, den 01.03.1979, verunglückte unser Sportkamerad Friedrich 'Haucke' Niehoff tödlich. Haucke hatte um 10 Uhr als Fahrer des Abrißbaggers die Fallbirne seines Baggers gegen einen der letzten noch stehenden Betonpfeiler der alten Haupttribüne gewuchtet. Der Pfeiler drehte sich und hebelte einen Stützträger des Daches aus, der auf das Führerdach des Baggers stürzte. Das Führerhaus würde völlig zertrümmert und begrub Haucke unter sich.
1979: Einsturz des Tribünendaches beim Ausbau des Eintrachstadions
Naucke hinterließ Frau und sechs Kinder von denen Karl-Heinz Niehoff viele Jahre bei Arminia in der Jugend und der Herren gespielt hat.
1979: Spielerpass von Naucke Niehoff
Zum Gedenken an Naucke Niehoff fand 1980 ein Spiel der aktuellen Altherrenmannschaft gegen die älteren Mannschaftskameraden, die aktiv mit Naucke gespielt hatten statt.
1979/1980: Altherrenspiel im Gedanken an Naucke Niehoff
Stehend: Lisker, Reihers, Marek, Loster, Schoske, Depner (gebückt), Wagner, Schaare, Schiffner, R. Jankowski, Sievers, Philipps, Mielke, Meyerding, Koparniarz
Sitzend: Margalle, Ludwig, Wenzel, Dinter, Ehlers, H. Jankowski, D. Niehoff