Chronik 1980-1989

Die 80er Jahre

Insbesondere durch die Initiative unseres damaligen 1. Vorsitzenden, Hans-Adolf Depner,

wurde am 9. September 1980 die Tennis-Spielgemeinschaft Arminia-MTV-Vechelde gegründet. Zum 1. Vorsitzenden wurde Jürgen Blechert gewählt. Bereits im Jahr 1981 beschloss die Mitglie­derversammlung der TSG den Bau eines eigenen Tennisheimes. Im September 1982 wurde der Punktspielbetrieb aufgenommen. Der dann einsetzende Tennisboom in Deutschland führte zu dem Ergebnis, dass die vorhandenen beiden Rot-Grand-Plätze und der Hartplatz der Nachfrage nach Spielmög­lichkeiten nicht mehr gerecht wurden. Bereits 1986 entstand eine Warteliste von ca. 100 Anwärtern. Unter der Leitung des im November 1986 gewählten Vorsitzenden, Heinz Jahrs, wurden deshalb Verhandlungen mit dem Landkreis aufgenommen und das Unmögliche wahr gemacht: die Tennisabteilung von Arminia und MTV Vechelde konnte ab Mai 1989 auf 5 Plätzen spielen!

Herzstück des Vereins war jedoch zu jeder Zeit die Fußballabteilung.

Anfang der 80er konnte der Verein 2 A-Jugendmannschaften melden, von denen es die 1. aus dem Kreis bis in den Bezirkliga schaffte und die 2. in der Kreisklasse Meister wurde. Erfolgstrainer waren Hansi Pollok für die 1. A-Jugend und Manfred "Bomber" Koch coachte  die 2. A.

Im Herrenbereich tummelten sich 4 Mannschaften. Die 1. Herren spielte im Bezirk, die 2. Mannschaft war unter der Leitung von Männe Jankowski Dauervizemeister in der 1. Kreisklasse, die 3. Mannschaft dominierte die 2. Kreisklasse und wurde unangefochten Meister und die 4. Herren spielte fachmännisch gecoached von dem ‚weißen Pele’ Maik Hopert  in der 3. Kreisklasse im oberen Drittel mit. Die 3. Herren erzielte im Meisterjahr 1982 insgesamt 155 Tore. Unvergessen werden die Gesichter der Groß Bültener bleiben, die nach einer 4:1 Halbzeitführung mit 4:7 deutlich geschlagen nach Hause fahren mussten.

Die Anzahl von 155 Toren kam nicht von ungefähr, spielten doch von den (soweit bekannt) 4 erfolgreichsten Vechelder Torschützen aller Zeiten 3 zusammen in dieser Mannschaft:

  • Dieter Matthies (390 Tore)
  • Hans-Jürgen Korth (211 Tore)
  • Axel Lask (187 Tore)

Diese 3 bildeten trotz teilweise fortgeschrittenen Alters ein höchstgefährliches Offensivverhalten. Dieter schoß in der Saison über 40 Tore und bereitete ungezählte vor. Augenscheinlich hatte er für sich beschlossen, wenn es am schönsten ist soll man gehen, kurz darauf hängte er seine Pötten an den Nagel und ward auch nicht mehr bei Arminia gesehen  schade hat er uns und den Fans doch unzählige schöne Erinnerungen an seinen Torriecher aller Gerd Müller (dem er auch von Statur und Bewegungsablauf ähnelte) hinterlassen.

1982: 3. Herren. Meister der 2. Kreisklasse mit 155:32 Toren.

Hintere Reihe (von Links): N. Bauch, U. Philipps, M. Koch, Koziol, D. Wilde, W. Bohnenkamp, B. Schütte, A. Lask, G. Korth, W. Oschmann, Meyerding, Hage.  Vordere Reihe: T. Sievers, K. Herkströter, U. Lambrecht, R. Behse, D. Matthies, H. J. Korth, Hähnle, R. Kahn

Aus dieser Mannschaft rührt auch die - wie ich es bezeichne - Atze-Philosophie her. Ich war damals gerade aus der Jugend in die Herren gekommen, war Wehrdienstleistender und chronisch pleite. Nach dem Spiel war es Usus, dass jeder Spieler einen Zehner für Getränke in die Mitte legte. Ich habe meinen Zehner auch in die Mitte gelegt und diesen jedes Mal von Atze Kahn zurück bekommen - mit den Worten: Ich zahle den Zehner jetzt für Dich und will ihn auch nicht wieder haben - wenn Du in einigen Jahren im Berufsleben stehst und mit jungen Spielern am Tisch sitzt, dann zahlst Du den Zehner für die und erzählst Ihnen warum Du das machst.Ich zahle seit geraumer Zeit meine Zehner und ich erzähle unseren Joungsters, warum ich das mache - und ich bin mir sicher, dass irgendwann ein Florian Klein, ein Maxi Paulmann, ein Björn Novin oder ein Tim Steinert mit einem Jugendlichen an einem Tisch sitzen wird und einen Zehner rauskramt – thanks an Atze, Du wirst uns immer in Erinnerung bleiben.

1982 wurde die Sportanlage, die durch nicht sachgerechte Herstellung und einer starken Überlastung des Platzes gelitten hatte neu er­stellt. Nach über einjähriger Bauzeit wurde das AUE-Stadion am 7. August mit einem umfangreichen Pro­gramm neu eingeweiht.

Die stellv. Ortsbürgermeisterin Edda Schliepak übergibt das Auestadion seiner Funktion. Recht daneben Ortsbürgermeister Hartmut Marotz im Trikot der Ratsherrenelf sowie Dieter Teller.

Parallel dazu hatte insbesondere der damalige Vorstand unter der Führung von Hans-Adolf Depner, mit tatkräftiger Unterstützung der Vechelder Politiker und der Gemeindeverwal­tung einen schon lange gehegten Wunsch des SV Arminia durchgedrückt. Nämlich ein neuesVereinsheim neben dem AUE-Stadion zu errichten. Durch Zuschüsse von der Gemeinde (80.000 DM), dem Landkreis (80.000 DM), dem Kreissportbund (20.000 DM) und dem Landessportbund (10.000 DM) und durch erhebliche Eigenleistungen des Vereins wurde der Neubau möglich. Die vom Verein zur Verfügung gestellten Barmittel und insbesondere die erheblichen Eigenarbeiten erreichten den Gesamtwert von rund 95.000 DM.

Baugenehmigung 1980 erteilt. Jetzt gehts los.

Unter der Regie von Hermann (Männe) Jan­kowski haben mehr als 70 Sportler aus ver­schiedenen Abteilungen des Vereins etwa 3500 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. An­gefangen beim Mauern, bei der Installation der elektrischen Anlage oder bei Tischler- und Malerarbeiten. In einer eindrucksvollen Einweihungsfeier wurde das Engagement aller Beteiligten ge­würdigt. Das Angebot an Sportstätten wurde Ende er 80iger Jahre durch die Herstellung einer Bezirkssportanlage um zwei Fußballfelder erweitert, außerdem entstanden zwei weitere Tennisplätze, leichtathletische Anlagen, ein Kleinspielfeld und ca. 70 Parkplätze.

Man kann auch heute ohne Übertreibung sagen, dass die Vechelder Sportanlagen ein­zigartig im Landkreis Peine sind. Ganz sicher werden wir von anderen Vereinen um diese herrliche Sportanlage beneidet.

Nach 13 Jahren im Bezirk musste die 1. Herren 1984 den Gang in die Kreisliga antreten. Dem Abstieg folgte unter Trainer Hans Ehlers der direkte Wiederaufstieg. Hans war es gelungen neben erfahrenen Spielern wie Paule Erfurt, Achim Melzer und Alfons Orlob auch jüngere Spieler zu integrieren.

Zu dem entscheidenden Punktspiel in Eixe wurde das Team von 200 Vechelder Fans begleitet. Bodo Quietmeyer erzielte das 1:0, Paule Erfurt erhöhte auf 2:0, Alfons Orlob erzielte das 3:0 und 4:0 und markierte damit seine Saisontore 32 und 33. Den Rest besorgten Theophil, Rohr und Strutz - Endstand 7:0 für Vechelde.

1985: 1. Herren Meister der Kreisliga und Aufsteiger in die Bezirksklasse:

Hintere Reihe (von Rechts): Obmann Toni Endlich, Betreuer F. Rohr, A. Orlob, B. Kasch, M. Bock, H. Bock, A. Melzer, M. Rohr, Trainer H. Ehlers, Präsident A. Depner.  Vordere Reihe: B. Quietmeyer, V. Kaminski, H-G. Erfurt, U. Phillips, F. Strutz, C. Theophil, R.  Zmieszkol.

1989: Vorstand (von Links) - Achim Unger (TT-Obmann), Günther Krebs (Jugend-Obmann), Klaus Endlich (Fußballobmann), Heinz Jahns (Tennis-Obmann), Waldemar Hänsel (1. Vorsitzender), Ulrich Rieke (Schriftführer), Bernd Metzing (2. Vorsitzender), Jürgen Wesche (Kassenwart), Otto-Christian Lenze (Beisitzer)