Armin und die Anmerkung
Neulich schickte mir Bomber aus dem reichhaltigen Archiv von Toni Endlich ein weiteres Dokument, wo sich ein Altkamerad Gedanken zu der damaligen Zeit machte, wo wir noch 2 Altherren Mannschaften hatten. Weitere Dokumente werden gesichtet, die ich euch sicherlich demnächst präsentieren werde.
Damit kann sicherlich diese blöde Zeit etwas erträglicher gestaltet werden. Bleibt alle gesund, Euer Armin. (Wer die Pointen nicht versteht kann sich bei den Altarminen updaten)
AMERKUNGEN
Zu einem der vergangenen Spiele, das nicht wie jedes andere war, hätte ich noch ein paar kleine Anmerkungen zu machen. Es ist uns allen wohl bekannt, dass es in der ,,Alten Herren'' schon ab und an Probleme gegeben hat, beide Mannschaften vollzählig zu bekommen.
Derartige Schwierigkeiten wie vor diesem Spiel hatte es allerdings noch nie gegeben, denn diesmal reichte es kaum für eine Mannschaft. Was nun einige Spieler für abenteuerliche und tolldreiste Entschuldigungen hatten muss einfach in dieser Runde einmal zur Sprache kommen.
Hase Metzing bestand zum Beispiel darauf, dass die augenblicklich vorgeschriebene Schonzeit eingehalten werden müsse.
Sportfreund Dieter F. erboste sich, man möge ihn wenigstens heute in Ruhe lassen, schließlich sei doch bitteschön Valentinstag.
Susi musste unbedingt nach Braunschweig, Gudrun hätte gesagt, es gäbe dort gerade ein günstiges Angebot an Korth-Jacken .
Mit Rainer M. sagte noch ein weiterer Torhüter ab, er habe im Augenblick ein seelisches Tief, es sei einfach die Moral-wek.
Paule E. war gerade zu einem Wochenendausflug in Erfurt.
AIs Norbert Thiel nicht erschien, erfuhren wir auf Anfrage von seiner Heidi, dass er noch immer auf dem Woltorfer Sportplatz seine Brille suche.
Siegfried D. ließ wissen, dass er Werbeaufnahmen bei Peter Poser machen müsse. Motto: "Der nächste Dinter kommt bestimmt!"
Von Sportkamerad Walter A. hörten wir lediglich, dass er anderweitig zu tun hätte.
Auch Arno T. ließ sich entschuldigen, Er sei als anerkannter Fachmann zum Vorsitzenden des CDU-Feuchtbiotop-Ausschusses des Unterbezirks Peine berufen worden. Das derzeitige Arbeitsthema ,,Unser Dorf-Teichmann braucht ihn wieder“ lasse ihm keine Zeit mehr für den Fußball.
Auch auf Hans Ehlers musste leider verzichtet werden, er fand keinen Hundesitter für seinen Alfi.
Tief betrübt musste Heini Loster absagen. Er habe wieder Probleme rnit seinen Beinen, es wäre dann nur Krampf und er hätte augenblicklich sowieso nicht die richtige Ader. Das Schlimmste aber sei der fehlende Strich zu den heiß ersehnten 500.
Ebenfalls nicht zur Verfügung stand Sportfreund H. Jäger, er weilte zum Kurzurlaub auf Helgoland.
Sportfreund Waldemar H. bestand unerklärlicherweise darauf, mit seiner Frau ins Theater zu gehen, nur weil Humperdincks "Hänsel und Gretel" gegeben wurde.
In Zeitnot wurden unsere Bemühungen immer hektischer, wir versuchten nun wenigstens einige unserer Jungveteranen zu reaktivieren. Das Ergebnis war allerdings mehr als kümmerlich.
Sportfreund Werner M. meldete sich einfach krank, er habe wieder seine chronischen Magen-Galle-Beschwerden.
Heinz Wagner erklärte langatmig, dass er sich einem Bayreuther Verein angeschlossen habe. Man habe ihm eine Wohnung direkt neben einer Lotto-Annahmestelle angeboten und zu den Auswärtsspielen werde er gefahren, um gefährliche Irrfahrten zu vermeiden. Außerdem käme er nicht wie in Vechelde nur zu sporadischen Einsätzen, ganz im Gegenteil, in seinem Vertrag stehe wörtlich, dass „Wagner in Bayreuth Festspiele".
Sportkamerad Günter B., ohnehin kein Freund vieler Worte, erteilte uns die kürzeste Absage, er erklärte bündig, er habe ohnehin keinen Bock mehr.
Trotz aller Widrigkeiten konnte letztendlich aber doch noch eine Mannschaft zusammengekratzt werden.
Aber man kennt es ja, wenn erst einmal etwas schief geht, geht alles schief. Spielerisch lief so gut wie nichts zusammen, besonders Sportfreund Manfred Werner war völlig außer Uni-Form.
Dazu kam noch, dass auf dem Spielfeld eine seltsam pessimistische und gereizte Stimmung herrschte. Beispielsweise moserte Hansi W. ständig, dass mit der Pille etwas nicht in Ordnung sei, außerdem wäre der Platz nicht weich genug.
Zappi nörgelte am Flutlicht herum, er habe den Verdacht, dass wieder am falschen Ende gespart werde, die Lampen seien bestimmt nicht von Philipps.
Kurz vor Halbzeit flog obendrein A. Lask mit einem seitenausgesprungenen Doppelaxel über die Demarkationslinie auf die Aschenbahn und musste verletzt ausscheiden.
Für ihn kam ein Neu(er) Mann zum Einsatz, nämlich Helmut. So ging es in gedrückter Stimmung in die Halbzeitpause.
Mit diesem zusätzlichen Handicap ging es in die Halbzeitpause.
Für den verhinderten Co-Betreuer Wolfgang M., der wieder einmal an den Spätfolgen einer bekannten Kinderkrankheit litt, war der ebenfalls verletzte Hansi P. eingesprungen und hielt in der Kabine eine standesgemäße und waschechte Gardinenpredigt, bei der Burkhard S. derart zusammenzuckte, dass er fast den ganzen Pausentee verschüttete.
Nun versuchte Dietmar K. verzweifelt die Stimmung mit dem neuesten Koschwitz aufzuheitern, er hatte tatsächlich Erfolg, alles lachte, nur Sportkamerad Dieter T. verzogt keine Tellermine.
So moralisch aufgerüstet, inzwischen waren auch noch schaarenweise Zuschauer zu verzeichnen, Gerd S. mit Familie war nämlich eingetroffen, lief es in der 2. Halbzeit sofort etwas besser.
Nach einem der typischen, steilen, hohen und langen Pässen von Jürgen Brennecke, international unter Fachleuten auch als ,,Brennerpass,, bekannt, konnte der "Lange Gandhi" das glückliche 1 : 0 erzielen. Für die Statistiker: Dieser Treffer bedeutete gleichzeitig persöhnlichen Torrekord für den Tore-Korth.
Um den knappen Vorsprung zu halten, war zwangsläufig Defensivtaktik angesagt, es wurde nun Dank Dietmar Domanski aus einer massierten Deckung heraus gespieIt. Die Restspielzeit wurde zur Ewigkeit, alle sehnten das Ende des Spieles herbei, besonders Sportkamerad Toni E., als der Schlusspfiff ertönte, brachte er nur noch ein erleichtertes ''Endlich!'' hervor.
Jetzt war die Freude natürlich groß. Dieter S. meinte jubelnd, nach solch großen Schwierigkeiten sei solch ein Sieg wirklich eine Riesenüberraschung.
Sportfreund Rainer B. stellte den Antrag, dass dieser Sieg gebührend gefeiert werden müsse. Dem wurde einhellig zugestimmt.
Nun erschien auch Manfred Bomber Lemser Koch und begründete sein spätes Erscheinen damit, dass er sich nicht entscheiden konnte, welchen Pass er heute nimmt.
Als dann die alten Vechelder Arminen nach diesem denkwürdigen Spiel nach langen Stunden auseinandergingen, hatten alle reichlich den Kahn voII.