Verantwortlich oder Unsportlich? A-Jugend rast nicht über die Autobahn und wird bestraft.
UNGLAUBLICH.
Wenn Ihr diesen Artikel lest, dann habe ich 2 Bitten. Bitte teilt ihn möglichst oft und lest den letzten Absatz.!
90,- Euro Verwaltungsentscheid wegen unsportlichen Nichtantritts und Spielwertung 0:5 weil unsere A-Trainer es ablehnen im Feierabendverkehr über die A7 zum Auswärtsspiel nach Einbeck zu hetzen.
Was war geschehen ?
Für Donnerstag 2.10 18:00 Uhr war ein Pokalspiel in Einbeck angesetzt. Einbeck ist 80 km von Vechelde entfernt. Wenn man als Team 45-60 Minuten vorher dort sein will und 1,5 Stunden Fahrtzeit im Feierabendverkehr einkalkulieren muss, dann bedeutet das Abfahrt ca. 15.30-15-45 in Vechelde ...und dann ordentlich Gas geben.
Unsere auswärtigen Spieler müssten also um ca. 15.00 Uhr zum Treffpunkt aufbrechen und ausreichend Fahrer ( mind 6 KFZ) die zu der frühen Nachmittagszeit nicht arbeiten und ein schnelles Auto haben, gibts auch nicht. Schule geht bis 15:20 Uhr und Azubis können nicht in der Probezeit vor 16:00 Uhr gehen , wegen eines Pokalspieles im Bezirk.
Logisch das Spiel musste verlegt werden. Aber alle Versuche Einbeck zu einem anderen Termin zu bewegen wurden aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Wir haben denen fast alles angeboten. In den Ferien hätten wir viele Termine ermöglichen können und an Wochenenden auch, sagte Coach Dennis Herrmann. Einziges Entgegenkommen von Einbeck war 1 Stunde später zu beginnen.. Aber dann hätten wir auch um 16:15 Uhr loshetzen müssen und die Jungs wären erst nach 23 Uhr(!) zurück gewesen. Einige Jungs schreiben im Moment Klausuren die auch auf die Abi-Note einzahlen !
Als alle Absprachen scheiterten und schließlich Emails auch nicht mehr beantwortet wurden, wurde der zuständige Pokalspielleiter im Bezirk offiziell um Verlegung gebeten. "NEIN wenn sich die Teams nicht einigen können, bleibt es bei der (unmöglichen) Anstoss-Zeit. "Basta. - Unglaublich
Auch der schriftliche Hinweis unseres Jugendleiters Uwe Lambrecht, dass genau auf dieser Strecke im Vorjahr ein Jugendteam des VFB Peine schwer verunglückte und wir unseren Spielern die Strecke unter hohem Zeitdruck nicht zumuten wollten , blieb unberücksichtigt. Eltern äußerten besorgt ihr Unverständnis und so trafen unsere Coaches die schwere Entscheidung nicht loszurasen.
Ich habe hohen Respekt vor dieser Entscheidung. der Trainer, die natürlich mit den Jungs gern gespielt hätten, aber die Verantwortung über den sportlichen Ehrgeiz stellten. Dass nun ein Verwaltungsentscheid des NfV-Bezirkes ins Haus flattert, erscheint uns völlig unverständlich.
Wenn auf dieser Fahrt ein Unfall passiert wäre , hätte sich unweigerlich die Haftungsfrage gestellt. Juristisch ist nicht ausszuchließen, dass in so einem Fall auch die verantwortlichen Funktionäre eine Mitschuld tragen müssten. Moralisch dann allemal. Gegen den Verwaltungsentscheid haben wir Einspruch eingelegt. Ob das Sportgericht hier ein Einsehen hat oder nach Statuten auf unsportlichen Nichtantritt -.ggf. ohne Abwägung der Gründe- entscheidet ? Wir befürchten es.
Meine Meinung: Lieber NfV Bezirk. Unsere Trainer haben verantwortungsbewusst und nicht unsportlich gehandelt. Die Gesundheit unserer Spieler geht vor! Das riskieren wir nicht fahrlässig. Ich halte die Entscheidung für mutig und richtig. Ich möchte alle Jugendbetreuer bestärken immer wieder verantwortungsbewusst zu handeln und nichts zu tun was man nicht vor den Eltern und sich selbst verantworten kann. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Entscheidung.
Und noch eine klare Ansage. Unabhängig von einer Sportgerichtsverhandlung -Wir würden auch zivilgerichtlich prüfen lassen ob eine Teilschuld des Spielansetzers oder der Arminen-Betreuer herleitbar wäre, wenn unter derartigem absehbaren Zeitdruck ein Unfall passiert. Dies auch vor dem Hintergrund bei künftig ähnlich gelagerten Fällen Rechtssicherheit für unsere Ehrenamtlichen zu haben..
Liebe Leser. Danke dass ihr bis hier gelesen habt. Jetzt eine Bitte.:
Wenn ihr der Meinung seid, dass unsere Trainer richtig gehandelt haben, dann spendet bitte 1 Euro auf das Vereinskonto. Jeder Euro ist symbolisch eine Stimme. für die klare Haltung. und zugleich moralische Unterstützung. Davon bezahlen wir die 90€-Strafe. Und jeder Euro der mehr eingeht -dass verspreche ich hiermit- wird an die Björn Steiger Stiftung für Unfallopfer gespendet !
Wir würden uns sehr freuen wenn Eltern, Vereinsmitglieder, andere Vereinssportler, Fußballer und andere veranwortungsbewusste Menschen hier ein Zeichen setzen und dies mit 1Euro dokumentieren. Ein Ergebnis werde ich an dieser Stelle veröffentlichen!
IBAN DE28 2709 2555 3514 9167 00
Sollte die Strafe erlassen werden spenden wir natürlich alles, aber eure moralische Unterstützung ist wichtig.
Andreas Grigoleit
1. Vorsitzender
SV Arminia Vechelde