Arminia und Corona
Liebe Arminen,
ich finde es großartig wie gut und diszipliniert wir bislang in unserem Verein durch die Corona-Pandemie gekommen sind.
Mir sind keine Infektionsketten in unserem Verein bekannt auch wenn es einzelne Verdachtsfälle und Quarantäne-Fälle gab, so sind doch weder auf dem Sportgelände noch im Sportheim Corona Fälle bzw. Ketten aufgetaucht. So soll es auch bleiben, auch wenn jetzt ( vielleicht ) die viel beschworene 2. Welle kommen sollte.
Bislang haben wir ein gutes Maß gefunden - wie ich finde- aus nicht übertriebener Überwachung und Einhaltung der wichtigsten Regeln.
Wie war es 2019? Alte Normalität: Wir haben uns über viele Zuschauer gefreut die lautstark anfeuern, sich gern herzen und umarmen und mit Bier und Bratwurst am Spielfeldrand das Match verfolgen. Mancheiner der nach einem Heimsieg angetüddelt mit ein parr Bier im Kopf nach Hause schlürtfte. Schön.
Wie war es im März-Mai 2020: ? Neue Normalität : Pandemie-Lockdown, absolutes Sportverbot. Sportplatz gesperrt. Sportheim zu. Alles sehr traurig und angespannt.
Seit Juni: Vorsichtige Öffnung der Sportanlage. Verbote werden sukzessive gelockert. Bislang erfreulich ohne negative Folgen, auch wenn hier und da ganze Mannschaften in Quarantäne geschickt wurden. Bei Arminia noch nicht aber es fallen in dieser Woche wohl Jugendspiele gegen Bad Harzburg und Lehndorf aus weil die gegnerischen Teams in Quarantäne sind. Es ist also noch nicht wieder 2019!
Was gilt bei Arminia?
Bei unseren Jugendspielen sind weiterhin nur 50 Zuschauer zugelassen. Wir regeln das im Verein pro Platz, müssen aber gewährleisten, dass diese 5o Zuschauer dann von den Zuschauern auf einem anderen Platz streng getrennt sind. ( Unterschiedliche Eingänge ) Verantwortlich für die Umsetzung sind hier die Trainer und Betreuer! Bitte macht es denen leicht. Umkleiden und Duschen dürfen wieder genutzt werden. Bedenkt aber bei der Nutzung dass das Infektionsrisiko in den Umkleiden und Duschen viel höher ist als auf dem Sportgelände. Schätzt euer persönliches Risiko bei der Nutzung also selbst ein. Aber achtet auf Abstand, Aerosole, kommt nicht erkrankt auf die Anlage und verzichtet auf Umarmungen, Handschlag und niest und hustet in die Armbeuge. Desinfektionsmittel stehen ausreichend bereit! Trainer und Betreuer führen Listen der Spieler mit Telefon-Nr. und Anschrift um bei einem Ausbruch schnell die Ketten durch das Gesundheitsamt unterbinden zu lassen.
Übrigens: Die Regel ist einfach: Wenn wir das nicht gewährleisten können findet das Spiel nicht statt.
Bei Spielen wo wir regelmäßig mit mehr als 50 Zuschauern rechnen müssen, gilt ein gesondertes Konzept. Das lässt sich in einem kleinen Verein nur mit ehrenamtlichen Helfern umsetzen. Der Trainer oder die Betreuer wären bei der Maßnahmenumsetzung allein überfordert. Mehr als 50 Zuschauer dürfen nur zugelassen werden, wenn ergänzend zu obigen Maßnahmen alle Zuschauer registriert werden, ausreichend Desinfektionsmittel bereit stehen, Zuschauer auf dem Gelände Mund+Nasenschutz tragen und das Spiel von einem Sitzplatz verfolgen. Seit Ende September ist weiterhin Vorschrift dass am Spielfeld weder Alkohol konsumiert noch ausgeschenkt werden darf. Spiele mit mehr als 50 Zuschauern sind daher durch den Vorstand zu genehmigen und die Maßnahmenkoordination ist zu gewährleisten.
Das mag dem Einen oder Anderen übertrieben erscheinen. Wir stellen uns dieser Sinn oder Unsinn-Diskussion nicht. Das wäre endlos!
Wir haben noch nicht wieder 2019-Status auch wenn wir uns das wünschen. Wir sind sehr froh dass wir vom Lockdown Mai 2020 Stautus weg sind.
Ärgern wir uns also bitte nur ein bißchen, dass wir am Spielfeldrand zur Bratwurst derzeit nur alkoholfreies Bier trinken dürfen oder Punsch statt Glühwein. Freuen wir uns, dass zu einigen Spielen wieder Zuschauer ( bis 1000 sind erlaubt) zuschauen dürfen wenn sie einen Stuhl haben und sich mit 1,5M Abstand zum Nebenmann drauf setzen. Fallen wir uns bei Toren nicht um den Hals sondern denken uns neue Rituale aus.
Derzeit wäre die Alternative zu den Einschränkungen wohl nicht der 2019-Status sondern der Lockdown. Nehmen wir es wie mit dem halbvollen und dem halbleerem Glas. Freuen wir uns über das was erlaubt ist und ärgern uns nicht zu sehr über das was noch nicht wieder erlaubt ist.
Wir als Verein verfolgen weiterhin die Strategie alles zu untersagen was ohnehin behördlich durch Verordnungen untersagt ist und weitgehend alles zu erlauben was nicht verboten ist. Wir tragen aber auch Verantwortung für die Einhaltung und Umsetzung der sich laufend ändernden Bestimmungen. So lange nichts passiert, mag das manchmal übertrieben erscheinen. Wenn doch etwas passiert wird man sich fragen wieso man so doof war und Einiges nicht beachtet hat.
Es drohen eben nicht nur Infektionsketten ( das wäre das Schlimmste ) Es drohen bei Kontrollen auch empfindliche Bußelder für den Verein und auch für die einzelnen Personen. Und letztlich drohen uns auch Image-Schäden, wenn von Arminia die Pandemie verbreitet wird.
Unabhängig davon ob ich und du die Regeln für zu lasch oder überzogen halten. Wer weiß wer recht hat? Haltet euch bestmöglich an die Regeln und denkt im Sinne eurer Gesundheit nach bevor ihr zuwider handelt. Im Zweifel lieber zu Hause duschen und als Zuschauer im Sitzen das Spiel mit Cola genießen.
Trinkt das Bier, dass ihr am Spielfeldrand nicht trinken dürft zur 3. Halbzeit im Sportheim und unterstützt den Wirt!
Übrigens: Wir haben 30 Stühle angeschafft. Ihr könnt sie für 2 Euro mieten und braucht nicht euren Stuhl mitschleppen falls ihr zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt.
Übrigens auch unsere Tischtennis-Abteilung hat sich grandios Gedanken gemacht um die Regelnin der kleinen Turnhalle bestmöglich einzuhalten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Kommt gut durch die Krise und lasst uns alle hoffen, dass wir unser 100-jähriges Jubiläum im Juni 2021 ohne Restriktionen begehen können, sonst feiern wir wir erst den 101. Geburtstag.
Euer Vorstand
gez. Andreas Grigoleit
1. Vorsitzender