Stellungnahme des SV Arminia Vorstandes zum Sportgerichtsurteil

Stellungnahme des SV Arminia Vorstandes zum Sportgerichtsurteil

Sportgericht belohnt Spielabbruch mit 2. Chance auf die Meisterschaft!

Ein aus Sicht von Arminia Vechelde fatales Urteil erschüttert die Fußball-Welt.

Die Ausgangslage:

Am 22.5. spielen in Salzgitter die Lokalrivalen Union und Vahdet um die Bezirksligameisterschaft. Nur der Spielsieger hat noch Meisterchancen. Bei Unentschieden oder Niederlage ist man raus im Rennen um die Meisterschaft, da Tabellenführer Arminia Vechelde dann davonzieht.

Das Spiel:

Kurz vor Spielschluss steht es 2:2. Dann gibt es rote Karten, handgreifliche Szenen und Zuschauerattacken die insgesamt zum Spielabbruch führen. Polizeiberichte, Presseberichte, Sportgerichtsverfahren sind die Folge. Das Spiel wird erstmal ein paar Wochen lang nicht gewertet.

Die Auswirkung:

Da Vechelde alle folgenden Spiele gewinnt, geht es jetzt nur noch darum wie die Salzgitteraner zu bestrafen sind, bzw. wie das Spiel gewertet wird.

Die Schuldfrage:

Wir können und wollen die Schuldfrage aus der Ferne nicht bewerten.  Tatsache ist aber wohl, dass sich beide Mannschaften daneben benommen haben. Ansonsten wäre das Spiel für oder gegen ein Team gewertet worden. Das Sportgericht gibt auch dem Schiri eine Mitschuld der wohl gar nicht so bedroht war, wie er sich in dem Moment gefühlt hat.

Die Prügelattacken am Spielfeldrand sind aber wohl weder durch das Sportgericht noch die ermittelnden Polizeibehörden bislang aufgearbeitet. Auch Fanausschreitungen können ja bekanntlich die Weiterführung eines Spieles hindern.

Das Urteil nach mehr als 3 Wochen:

Das Spiel wird wiederholt nach Ende der regulären Saison. Hier allerdings wird sich hinter der Spielordnung versteckt. Da sich der Schiedsrichter nach Ansicht des Sportgerichts nicht regelkonform verhalten hat, muss nach § 37 das Spiel wiederholt werden.

Die neue Situation:

Inzwischen sind alle anderen Ergebnisse bekannt. Wie sich zeigt, hätte beim Spielstand von 2:2 in der 88. Minute sogar ein 3:2 Sieg weder Vahdet noch Union zur Meisterschaft gereicht!!!

Das Wiederholungsspiel gibt nun aber den Teams, die am Spielabbruch mitgewirkt haben die Chance, durch einen höheren Sieg in neuen 90 Minuten Meister zu werden.

Inzwischen steht auch fest, dass für Union die Meisterschaft nicht mehr möglich ist. Nur für Vahdet geht es noch um was.  Die Motivationslage ist nun also ungleich anders. Und dass, was normalerweise durch gleichzeitige Spielansetzungen am letzten Spieltag verhindert werden soll, wird so ausdrücklich möglich gemacht. Vahdet kann rechnen. Bei einer 1-Tor Führung setzt man weiter alles auf eine Karte, denn man braucht einen Sieg mit genau 2 Toren Vorsprung. Für Union geht’s um die Ehre aber letztlich ist das Spielergebnis egal. Wobei noch anzumerken ist, dass das Spiel Union gegen Vahdet ja eigentlich nun nicht stattgefunden hat, Sperren aus diesem Spiel und eben der 88. Minute aber trotzdem Gültigkeit behalten. Union verliert dadurch zusätzlich zwei gute Spieler. Was Satzungen so hergeben ?!

Die Bewertung:

Von einer sportlichen Entscheidung kann man hier nicht sprechen. Das Sportgericht gibt den Mannschaften, die den Abbruch provoziert haben eine 2. Chance. Das ist eine Ohrfeige für jede Fairplay Wertung! 

Das Signal:  Gefällt uns nach 88. Minuten das Spielergebnis nicht, provozieren wir einen Abbruch und hoffen auf Unterstützung des Sportgerichtes.   Wenn das zum Aufstieg führt, ist ja alles noch gut gelaufen.

Und die Mannschaft, die an den Ausschreitungen nicht beteiligt war, gegen beide Teams in der Saison sportlich gespielt hat, muss nun leiden und zittern.  Das ist die Sicht von Arminia.  Unfassbar!

Unsere Meinung:  Egal wie das Spiel am Samstag endet. Arminia ist sportlicher Aufsteiger. Wenn Vahdet da jetzt noch vorbeizieht, müsste Arminia trotzdem mit aufsteigen und die Landesliga spielt 2016/2017 mit einer geraden Zahl von 18 Mannschaften.

Muss nun ein Antrag beim niedersächsischen Fußballverband in Barsinghausen gestellt werden um doch aufzusteigen oder regelt Justizia im Sinne des Sportes es allein?

Vechelde möchte den auf dem Feld errungenen verdienten Aufstieg wahrnehmen und die sensationelle Leistung des Teams entsprechend gewürdigt wissen. Vereine die Fair-Play spielen und noch qualitativ hochwertige Jugendarbeit abliefern, sollten gefördert werden. Nach Meinung des SV Arminia Vechelde hätte das Urteil und die Entscheidung zu einem Wiederholungsspiel, allerdings ein ganz anderes sein müssen. Von finanziellen Strafen für andere Vereine, die gesondert verhandelt werden, profitiert unser Verein nicht. Was darf man sich alles erlauben ? Wir betreiben ein Hobby und wollen auch bei Auswärtsfahrten unseren Spaß haben und gemeinsam mit den Gastgebern feiern. In diesem Sinn. Viele Grüße

Vorstand SV Arminia Vechelde