Tolle Stimmung und hochklassiger Tischtennissport beim Derby
Am Samstag
schafften die Tischtennisspieler von Arminia Vechelde mit einem überzeugenden 9:4
Auswärtssieg beim Tabellennachbarn Neuhaus optimale Bedingungen für das Derby
am darauffolgenden Tag gegen Berkum. In Neuhaus stachen alle drei Doppel, so
dass wir mit einer 3:0 Führung starteten. Anschließend holten Klaus, Rainer,
Mirko (2), Thomas und Thore jeweils Einzelerfolge und konnten somit die
Niederlagen von Juppsi (2), Klaus und Rainer kompensieren. Es wurde somit ein
vom Ergebnis deutlicher und in dieser Höhe nicht eingeplanter 9:4 Sieg
eingefahren. Wir hatten damit die rote Laterne an Neuhaus übergeben und waren
hochmotiviert am Sonntag einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu
machen.
Die
Hausaufgaben waren also erledigt und die erhofften zahlreichen Zuschauer fanden
sich pünktlich zur Mittagszeit in der Arminen-Arena ein. Wer später kam konnte
nur noch Stehplätze ergattern, was er aber sicherlich aufgrund der Spannung und
der teilweise sehr hochklassigen Ballwechsel nicht bereut haben dürfte.
In den
Doppeln wäre uns nach den beiden 3:0 Siegen von Klaus und Thore und von Rainer
und Thomas fast wieder eine 3:0 Führung gelungen. Leider konnten Juppsi und
Mirko eine 2:1 Satzführung nicht ins Ziel retten und so stand es nach den
Doppeln 2:1 für uns. Der Start war dennoch gelungen.
Im oberen
Paarkreuz konnten Klaus und Juppsi zwar jeweils den ersten Satz gegen ihre
Kontrahenten gewinnen, um dann jedoch jeweils eine 1:3 Niederlage einstecken zu
müssen. In beiden Partien wurde den Zuschauern Spitzensport mit langen und spektakulären
Ballwechseln geboten, so dass teilweise auch die Leistung des Gegners ob des
guten Sports beklatscht wurde. 2:3 war der neue Zwischenstand.
Im mittleren
Paarkreuz biss sich Benjamin Weiß die Zähne am Material von Rainer aus und
musste sich manchmal über die Flugeigenschaften des weißen Balles wundern. Am
Ende stand ein 3:1 für unseren Arminen zu Buche. Am Nachbartisch spielten Mirko
und der auch Armine Jan Fichtner (Fußballer bei Arminia) mit offenem Visier und
zeigten lange und atemberaubende Ballrallys, welche die Zuschauer ins Schwärmen
geraten ließen. Leider musste Mirko nach gewonnenem ersten Satz und Satzbällen
im zweiten Satz den Satzausgleich hinnehmen. Anschließend hatte Jan etwas
Oberwasser und konnte die Partie mit 3:1 knapp für sich entscheiden. Es war ein
sehr starkes Spiel von beiden Akteuren und der neue Zwischenstand war 3:4.
Im unteren
Paarkreuz hatten wir uns leichte Vorteile ausgerechnet und Thore konnte diese
mit einem souveränen 3:0 Sieg gegen den Aufschlagspezialisten Fabian Spatz rechtfertigen.
Thomas spielte anschließend gegen Lukas Duda, welcher an diesem Tag (sportlich
gesehen) einen seiner besseren Tage erwischt hatte. In einem wiederum
hochklassigen Spiel von beiden Akteuren musste Thomas sich im fünften Satz mit
11:8 geschlagen geben und wir lagen zur Halbzeit mit 4:5 zurück.
Im oberen
Paarkreuz sicherte Klaus mit einem souveränen und verdienten 3:0 Sieg gegen
Obst den zwischenzeitlichen Ausgleich. Juppsi konnte sich nach 0:2 (9:11, 9:11)
und einer zwischenzeitlichen Aufholjagt (11:2, 11:2) zwar in den
Entscheidungssatz spielen, diesen aber leider (7:11) nicht gewinnen. Somit
Stand es 5:6.
Im mittleren
Paarkreuz konnte Rainer gegen einen sehr starken Jan Fichtner im ersten Satz gut
mithalten und musste nur unglücklich mit 10:12 den Satzverlust hinnehmen. Anschließend
dominierte Jan aber das Spiel und gewann mit 3:0. Mirko schaffte mit einem 3:0
Sieg gegen Weiß den Anschluss, wobei die Sätze 2 und 3 erst jeweils in der
Verlängerung entschieden wurden. Stand 6:7.
Im unteren
Paarkreuz schaffte Thomas durch den einzigen Fünfsatzsieg der Arminen gegen
Spatz den 7:7 Ausgleich. In diesem Spiel zeigte sich Fabian Spatz als sehr
fairer Sportsmann, als er einen für den Schiedsrichter und für viele Zuschauer nicht
erkennbaren Kantenball sofort zugab und dem Arminen den Punkt zusprach. Statt
7:9 stand es somit aus Sicht des Berkumers 6:10. Chapeau Fabian für diese Aufrichtigkeit!
Diese im Tischtennissport bekannte Fairness unter den Spielern zeugt von hohem
Respekt untereinander und sollte eine Selbstverständlichkeit unter den Akteuren
sein. Solche Gesten zeigen die wahre
Größe eines Sportlers. Dass so etwas nicht immer eine
Selbstverständlichkeit ist, sollten die 50 bis 60 Zuschauer in der Arminen Arena im weiteren Verlauf des
Derbys erleben müssen.
Im letzten
Einzel des Derbys spielte Thore gegen Lukas Duda in den ersten beiden Sätzen
sein wohl bestes Tischtennis im Arminen-Dress und konnte mit 11:7 und 11:5 eine
2:0 Satzführung herausspielen. Duda gab aber nicht auf und zeigte mit einem
11:7 im dritten Satz und sehr starken Rückschlägen aus der Halbdistanz, dass er
einen guten Tag erwischt hatte (sportlich gesehen). Auch im vierten und fünften
Satz waren überwiegend hochklassige Ballwechsel zu bestaunen. Leider hatte
dieses Spiel in den entscheidenden Phasen der beiden Schlusssätze einen faden Beigeschmack,
da sich der Berkumer Spieler durch bewusst
eingestreute falsche Aufschläge aus der Hand einen regelwidrigen Vorteil
verschaffte. Ein solches zutiefst unsportliches
Verhalten hat im ansonsten so fairen Tischtennissport nichts verloren.
Dieses Verhalten ist respektlos dem Gegner gegenüber und zeigt in meinen Augen
nicht nur ein unsportliches, sondern auch ein menschenunwürdiges Betragen unter
Tischtennisspielern. So wie sich der eine Spieler als wahrer Sportsmann gezeigt
hat, sollte sich der andere Spieler davon eine Scheibe oder in diesem Fall besser
zwei Scheiben abschneiden. Die
anwesenden Zuschauer konnten und können sich ihr eignes Bild von den
Ereignissen machen. Wichtig für den Tischtennissport und seine Fairness wäre
jedoch nur die Einsicht und Selbstreflexion des entsprechenden Spielers, damit
sich so etwas im Tischtennissport nicht wiederholt.
Das Spiel
endete übrigens (sportlich gesehen) mit 3:2 für Duda. Einen Fairnesspreis
konnte er mit dieser Leistung jedoch nicht gewinnen und dem Ansehen des Tischtennissports
wurde dabei vor zahlreichen Zeugen geschadet.
Da es nun
aber 7:8 stand ging es auch noch sportlich weiter.
Im
Schlussdoppel konnten Klaus und Thore trotz einer sehr starken Leistung gegen
Obst und Geburtstagskind Henke eine 2:0 Führung nicht ins Ziel bringen und
mussten sich nach 8:11, 9:11 und 5:11 geschlagen geben. Endstand 7:9.
Fazit: Diese Niederlage ist aus Sicht der Arminen sehr
unglücklich, weil:
1. Wir mit 34:30 Sätzen und 625:573
Bällen vorne lagen
2.
Wir nur 1
von 6 Fünfsatzspielen gewonnen haben
3. Es jetzt ganz schwer wird die Liga
zu halten
Was unter
dem Strich bleibt ist ein spannendes Derby in toller Atmosphäre, mit hochklassigem
Tischtennissport und unglaublicher Spannung und Dramatik. Leider aus unserer
Sicht mit dem falschen Sieger, aber so ist das nun einmal im Sport. Verlieren
gehört auch dazu. Und da wir alle Sportsmänner sind, können wir diese Niederlage
auch sportlich nehmen und lassen die Köpfe nicht hängen. Wir kämpfen weiter und
das bereits am nächsten Samstag um 16:00 Uhr in Dassel.
In diesem
Sinne DANKE an die zahlreichen Zuschauer für die klasse Atmosphäre und die
tolle Unterstützung. Dafür lohnt es sich Tischtennissport zu betreiben. So
macht der Sport Spaß.
Und wer
weiß, vielleicht verändern sich zukünftig auch noch die Dinge, die nicht so gut
gelaufen sind (menschlich gesehen).
In diesem
Sinne bis bald in der Arena
Eure erste Herren (Juppsi)
"Derbystimmung in der Arena"
"Thore zeigte seine wohl beste Leistung im Arminendress. Weiter so"
"Thomas beim Aufschlag"
15.02.2016 Josef R. #2090