1. TT-Herren sind nun Helden
Mannschaftsfahrt wird zur Meisterfahrt
Nach ca. 5-stündiger Anfahrt (5 Autos á 1 h) sind 11 wackere Tischtennisspieler am Freitag in Braunlage wohlbehalten angekommen, um ein paar jeckische Tage im Maritim Hotel zu verbringen.
Der Einladung der 1. Herren zu ihrer Mannschaftsfahrt waren nicht nur die Ersatzspieler der 2. Mannschaft gefolgt, sondern auch die Talente der 4. Herren. Somit waren 3 von 4 Aufsteigerteams der Abteilung zugegen.
Martin, Florian, Henning, Rainer, Thomas (Cheforganisator), Steppi, Carsten, Juppsi, Klaus und Christian. Nicht auf dem Foto ist Mirko (Fotograf)
Ein Blick aus dem 9. Stock. Unten die Bogenschießanlage und der Golfplatz
Höhepunkt der Veranstaltung war natürlich wieder die Fahrt auf den Wurmberg. Wir wollten es unserer Tour aus dem vorletzten Jahr gleichtun und dann das: "Wartungsarbeiten an der Wurmbergbahn für den kompletten Samstag." Kurz geheult und dann los. Sportler werden doch wohl so einen kleinen Hügel begehen können ? Es soll doch auch einen Sessellift irgendwo geben. Für uns daher kein Problem, Beschilderung folgen, cool bleiben und der Bergluft frönen. Irgendwie wurde es dann doch anders als erwartet.
Das erste Schild versprach uns eine Bratwurst, die wir auch gern zu uns genommen hätten und dann das. Lediglich ein Stein mit der Inschrift "Bratwurst". Die Luft wurde nun dünner und wir kamen uns vor wie die Sherpas im Hochgebirge im Nepal, die Getränke waren aufgebraucht, die Schuhe drückten, es war aussichtslos, doch dann das, der versprochene Sessellift schwebte über uns hinweg.
Ein Blick nach oben deutete das Dilemma an. Bergspitze mit Schanze, saumäßig weit oben und extrem steil. Ein Blick nach unten, voll weit und ohne Stock echt schwer. Ein Blick zur Seite, der normale Aufstieg. Da wir ja als Team gestartet waren, hielten wir zusammen. Wir wollten es schaffen, der Weg ist das Ziel. Um wenigstens ein paar Mann auf den Gipfel zu bekommen, teilten wir uns auf. Jede Gruppe bekam eine Leuchtpistole, einen Gaskocher, Schlafsäcke und Sülzkotelette für ca. 4 Wochen. Nun ging es los. Nach einer Verabschiedung und den besten Wünschen für die Zukunft wurden die Ziele angepeilt. Henning und Martin wurden den schweren Hauptweg hochgeschickt. Mit Tränen in den Augen sollten sie das Unmögliche wahr machen. Um es kurz zu machen, diese nervigen Treppen vom Fuß der Skischanze zum Berggipfel waren nichts für unsere maroden Beine und die rote Birne bei der anschließenden Verköstigung in der Gaststätte, hielt noch eine Stunde an. Flo, Carsten und Thomas hatten ebenfalls zu kämpfen. Die Sesselliftfraktion war deutlich entspannter.
Doch wie nun wieder runter kommen ? Zum Glück wurden wir von Kollegen der legendären Policeacademy begleitet. Keine 5 Minuten später hatten wir 9 Monsterroller unter den Beinen, einen chicken Helm auf und los ging die Fahrt. Leute, Leute, das war nicht Ponyhof, das war Halloween 3. Der Berg hat sicher noch keine besseren Fahrer gesehen. Verletzte: keine, Ausfälle: Keine, Angst: Alle.
Klaus, schon als Chefameise bei Biene Maya im Einsatz gewesen.
So ging es abends zum gemütlichen Essen in die Tenne, den Tanztempel der Region. Gastgeber Frank trällerte ein paar lustige Berglieder und die Line-Dance-Gruppe aus Bad Salzuflen zeigte die neuesten Kreationen.
Rainer, Mirko und Klaus bei einer wohlverdienten Pause.
Christian, Rainer, Henning und Thomas. Thomas hat definitiv nicht so etwas Spannendes gesehen, was man bei seinem Blick erwarten konnte.
Juppsi hatte Schmerzen und konnte lediglich im Stehen dabei sein. Die Hütte brannte lochterli.
Rainer war ausgesprochen fröhlich und zeigte dies auch zunehmend. Henning war schon etwas verschwommen unterwegs. Der unglaubliche Rückweg ins Hotel wurde standesgemäß mit dem Taxi erledigt. Es waren aber auch knapp 300 m.
Der nächste Tag sollte uns in die Gastronomie einer Skykneipe führen und das gelang ausgezeichnet. Für 10 Pfand wurden nachmittags die Plätze für das Spiel BVB gegen Bayern gesichert und schon ging es los. Aufgrund des doch eher mauen Spiels hatten wir sogar Zeit gemeinsam mit unseren neuen Freunden aus Braunschweig altbekannte Schlager wie "Zwischen Harz- und Heideland, oder "19hundert67" zum Besten zu geben. Dies wiederholten wir übrigens abends erneut. Dann allerdings vor mehreren hundert Zuhörern.
Wie verdient der Bayernsieg war, ist natürlich längst bekannt, doch wir wollen es noch einmal zeigen.
Eine kleine Anekdote am Rande. Sportskamerad Henning musste am Samstag kurz entspannen und begab sich auf sein Zimmer. Der Rest ging zum Baden oder Saunieren oder spielte Romme-Hand oder Skat.
Scheinbar wurde Henning während des Schlafens vom Personal des Hotels besucht. Diese fühlten sich durch die lauten Geräusche nicht in der Lage das Zimmer zu betreten und hängten das oben gezeigte Blatt an die Zimmertür. Respekt Henning, du hast einen Hund ersetzt.
Fazit: Es war ein sensationelles Wochenende, von dem wir kurz erzählen wollten. Die Stimmung war klasse und es kam auch mal vor, dass wir unser Zimmer nicht sofort fanden. Nun wissen wir aber, dass der Schlüssel für Zimmer 936 nicht bei 736 passt. Zum Glück hat uns niemand gesehen.
Für das nächste Jahr wurde vereinbart, der gesamten Tischtennisabteilung diese Fahrt zu ermöglichen. Vielleicht haben unsere Oldies ja auch Lust dabei zu sein. Der 3. Samstag/Sonntag im Mai 2015 wird uns wieder in die Weiten des Harzes führen, garantiert.
Die Spieler der 1. Herren können nicht nur phantastisch Tischtennis spielen, nein, sie haben auch die Mannschaftskasse für uns geplündert. Ganz großes Kino und vielen Dank von den Mitreisenden, die von diesem Event profitieren durften.
Viele Grüße an Peter und Matthias, die leider die Tour nicht mitmachen konnten.
Bleibt locker und bis zum nächsten Mal.
Tischtennis bei Arminia, einfach geil