1. TT-Herren waren Zeitzeugen beim Jahrhundertspiel
Danke Thomas für diesen unvergesslichen Abend
Berlin, Berlin, wir waren in Berlin.
Es war mal wieder so ein Tag, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Durch extrem unglückliche Umstände hatte unser Toureventmanager Thomas 6 Freikarten für das WM-Qualispiel der deutschen Nationalelf gegen die Schweden geschenkt bekommen. Obwohl keiner von uns etwas von Fußball versteht, waren wir als 1. Herren natürlich bereit dieses Opfer auf uns zu nehmen, wieder einmal etwas an teambildenden Maßnahmen durchzuführen. Das Thomas bei den Karten sofort (hat er gesagt) an uns gedacht hat, machte uns natürlich sehr fröhlich.
Vorfreude ist die schönste Freude :-)
Der Tempel in Berlin und wir dabei, wat schön.
Zlatan der Schreckliche. Etwas überbewertet mit 15 Mio.
Da war die Welt noch in Ordnung. 3:0 zur Pause. Wer 4:4 getippt hatte, konnte sich eine Mio. am Kassenhäuschen abholen.
Die blau-gelbe Kurve aus Block 9. Hier regiert der BTSV. Dieses Mal leider nicht.
Deutsch-polnische Freundschaft. Die Mattin´s.
Juppsie und Peter Lustig. Der Name "Lustig" tauchte später unter den Torschützen auf. Gar nicht mehr "Lustig"
Der Seniorenclub fein aufgereit. Die Hooliganzeiten sind irgendwie vorbei.
4x Jubel nach Toren und dann, absolute Ruhe.
So ging es mit Fahrer Martin M, Juppsie, Peter, Rainer, Martin D, und Thomas (durfte auch mit) pünktlich um 17:25 Uhr und nur 25 Minuten nach der verabredeten Zeit, in Richtung Berlin.
Ausgerüstet mit Proviant für 5 Tage Kaukasusgebirge (Danke Peter) machten wir uns endlich auf die Socken um pünktlich 19:30 Uhr im Stau zu stehen. Nachdem wir durch den nicht angekündigten Regen gefahren waren, kamen wir noch frohen Mutes um 20:15 Uhr am Stadion an. Bis zum Beginn des Spiels sollten wir es locker schaffen. Dachten wir zumindest. Die hervorragende Organisation am Eingang und nur ca. 20000 wartende Fans ließen uns auf die Nationalhymne und die Einlaufkinder verzichten. Echt klasse.
Doch pünktlich zum ersten Pfostenschuß von Müller landeten wir auf unseren Plätzen in Reihe 6. Geschützt durch eine Plexiglasscheibe wurden wir von blau-gelben Fans abgegrenzt. Blau-gelb, da war doch was ? Während wir nun regelmäßig die uns bekannten blau-gelben Lieder wie zwischen Harz- und Heideland oder 19hundert67 sangen, wurden die nordischen blau-gelben immer ruhiger. Deutschland spielte wie aus einem Guss, es war sensationell.
Das Ergebnis ist sicherlich bekannt und wir mussten feststellen, dass nicht immer der Bessere gewinnt und auch nicht der, der extrem hoch führt. Insoweit war es vielleicht ein Hinweis an überhebliche Teamleistungen, die im Tischtennis ebenso möglich sind.
Die Schuld auf den Trainer schieben, können wir natürlich auch nicht, da wir keinen haben. Deutschland hatte leider auch nur Marionetten am Rand stehen, denn 30 Minuten im Dauerschlaf ohne eine Reaktion von aussen, das hatte noch niemand gesehen. Vielleicht hatten wir ja auch keine Ersatzspieler, denn bemerkt haben wir sie nicht. Das war nichts lieber J..., da hatten wir ein bisschen mehr erwartet. Erinnerungen an die "lustige" (dämliche) Aufstellung gegen Italien bei der Euro 2012 wurden wieder wach. Aber wir orientieren uns ja auch nicht am Gegner, wir machen unser Spiel. Genug mit Galgenhumor, wir durften auch noch nach Hause fahren.
Die Bundeshauptstadt zeigte sich nun von ihrer besten Seite, wir mussten nur 30 Minuten auf die Bahn warten. Und da sag noch einer es wird nichts top organisiert. Leicht angeschlagen und noch immer traumatisiert chauffierte uns der liebe Martin nun wieder Richtung Braunschweig. Dem Navi sei Dank, kamen wir auch zackig auf die Bahn und hätte uns nicht eine Vollsperrung aufgrund eines LKW-Brandes aufgehalten, wäre es doch eine super Rückfahrt geworden. Da wir schon immer mal die Gegend um Irxleben kennen lernen wollten, taten wir das umgehend. Bei Nacht eine wirklich schöne Gegend, doch die durfte nur unser Fahrer genießen. Die fünf anderen Kameraden konzentrierten sich auf die nächsten Punktspiele und die nächsten gemeinsamen Aktivitäten und diese kommen bestimmt.
Die vielen Unwegbarkeiten schweißen ein Team noch mehr zusammen und es ist immer wieder eine Freude hier dabei zu sein. Thomas, noch einmal vielen Dank, genau so wie an Martin, der seine Schlurre ohne zu murren zur Verfügung gestellt hatte.
Wir haben viel über Sensationen, Jahrhundertspiele, Kuriositäten usw. gehört. Diesmal waren wir dabei. Auch wenn es kein erfolgreiches Spiel war, es hat uns nach vorn gebracht, zumindest im Kopf. Doch noch ein Dank an Jogi und hoffentlich mal mehr Glück. 5 Minuten länger und wir hätten das Spiel noch vergurkt.
Unsere Bewerbungsunterlagen als neuer Nationaltrainer kommen in den nächsten Tagen beim DFB an, wie sicher 67.000 andere. 5000 Schweden schreiben sicher nicht, die anderen 339 waren neutral.
Es war der Hammer, ein Spiel, von dem wir unseren Enkeln noch in 67 Jahren erzählen werden und gerade die ganzen Pannen waren das i-Tüpfelchen auf einen ganz starken Ausflug.
Viele Grüße
Eure 1. TT-Herren